Access and Benefit Sharing
Das Access and Benefit Sharing, d. h. die Teilhabe an Zugang und
Nutzung/Verwertung von Ressourcen, spielt bei der Frage des Schutzes
intellektueller
Eigentumsrechte eine wichtige Rolle. Es ist in der EZ im Biodiversitätsbereich
allgemein und vor allem bei der Arbeit mit
indigenen
Völkern wichtig.
Es umfasst nach Bussmann: "The collection and screening of plant and other
biological materials for commercial purposes, such as the development of new
drugs. Access and Benefit Sharing Access refers to granting permission to enter
an area for the purpose of sampling, collecting and removing genetic or other
resources. Benefit sharing refers to all forms of compensation for the use of
genetic resources, whether monetary or non-monetary. This might also include
participation in scientific research and development of genetic resources, and
sharing the findings of any potential benefits resulting from this work"
(
Bussmann
2003).
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Accountability
Accountability (wörtlich: Rechenschaft, Verantwortlichkeit, Zurechenbarkeit
bzw. Strafmündigkeit) bezeichnet eine Beziehung zwischen machtvollen Akteuren
und denjenigen, die von ihren Aktionen berührt werden. Sie besteht nach
Schedler (
1999)
aus zwei Schlüsselelementen: answerability (making power-holders
explain their actions) und enforceability (punishing poor or criminal
performance). Das System der "Accountability" operiert in gängigen
Konzepten auf zwei Macht-Achsen: die vertikale beschreibt die eher formalen
(Wahl)-Beziehungen zwischen Bürgern und Staat bzw. die informellen über
Lobbying und öffentliche Anwaltschaft. Die horizontale Achse beschreibt
formalisierte Kontrollbeziehungen zwischen öffentlichen Akteuren (zum Beispiel
zwischen Legislative, Exekutive und Judikative bzw. spezielle Einrichtungen
wie Ombudsmann oder Antikorruptionsagenturen). Accountability kann unterschieden
werden nach dem Einsatzgebiet (z.B. "fiscal accountability"), nach
den zur Rechenschaft zu ziehenden Akteuren (z.B. "administrative accountability")
oder nach dem vereinbarten Standard (z.B. "constitutional accountability").
Vgl.
Goetz/Jenkins
2004.
Mit der
Good
Governance-Diskussion in der Entwicklungspolitik seit Mitte der 1990er
Jahre ist die Forderung nach Institutionen verbunden, die auf die Bedürfnisse
der Armen und vor allem auf die Stärkung der Kontrollmöglichkeiten
von lokalen Gruppen ausgerichtet sind. Zentral für den Erfolg oder Misserfolg
öffentlicher Dienste werden nun die Rechenschaftsbeziehungen (accountability
relationships) - insbesondere zwischen Entscheidungsträgern, Dienstleistungsanbietern
und den armen Nutzern angesehen (vgl.
Villar/Dodd
2005).
Beispiele solcher Rechenschaftslegung im öffentlichen Bereich sind der
Bürgerhaushalt von Porto Alegre in Brasilien (
Herzberg/Kasche
2002) oder Audits für die Verwendung von öffentlichen Geldern
durch betroffene Gruppen (z.B.
Dembowski
2001 für Indien).
Der Weltentwicklungsbericht der Weltbank von 2004 sieht in seinem "Dreieck
der Verantwortlichkeit" zwei Wege, über die die Öffentlichkeit
und Dienstleistungsanbieter in Verbindung stehen. Auf dem "kurzen Weg"
sind die Anbieter den Verbrauchern gegenüber rechenschaftspflichtig. Auf
dem "langen Weg" sind sie der Regierung verantwortlich, die ihrerseits
in Wahlen zur Rechenschaft gezogen wird. (
Villar/Dodd
2005)
In einer kritischen Betrachtung dieses Modells fordern Villar und Dodd 2005
auch die Einbeziehung der Geber in das Rechenschaftssystem, vor allem aufgrund
deren massiven Einflusses auf alle Bereiche der Regierungsführung in stark
hilfeabhängigen Ländern. Da die den Gebern formal rechenschaftspflichtigen
Institutionen in diesen Ländern durch ihre Hilfeabhängigkeit bisher
selten in der Position sind, ihre Politik in eine selbstverantwortliche Richtung
lenken zu können, erscheinen neue Wege erforderlich, die Steuerungskapazitäten
der Empfänger gegenüber den Gebern zu stärken.
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AGEE
Die Arbeitsgemeinschaft Entwicklungsethnologie (AGEE) e.V. ist eine praxisorientiert
arbeitende Vereinigung von EthnologInnen, WissenschaftlerInnen benachbarter
Disziplinen und PraktikerInnen aus der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland.
Sie möchte die Dialogfähigkeit der am Entwicklungsprozess beteiligten
Parteien durch Aufklärungs- und "kulturelle Übersetzerarbeit"
erhöhen sowie die Position benachteiligter lokaler Gruppen in diesem Prozess,
z. B. durch Lobbyarbeit, stärken.
Die AGEE definiert
Entwicklung
als "... die Verbesserung der Situation der betroffenen Gruppen gemäß
ihrer eigenen Kriterien, wobei globale Notwendigkeiten berücksichtigt werden
müssen." Zentral hierbei ist der konsensorientierte Dialog zwischen
Kulturen und Interessengruppen. In der Tradition eines moderaten methodischen
Kulturrelativismus
fordert die AGEE auch die Lokalisierung von Armutskonzepten. Dieser Ansatz wird
in der Broschüre "Ethische Leitlinien für die entwicklungspolitische
Praxis" umgesetzt (
Ethik
in der EZ). (
www.entwicklungsethnologie.de)
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Agency
Handlungsfähigkeit
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Aids
Bisher wurde Kultur von Organisationen der Internationalen Zusammenarbeit gerade
im Aidspräventionsbereich meist eher als Hindernis oder Entwicklungsbremse
aufgefasst. Inzwischen macht sich zunehmend die Erkenntnis breit, dass sexuelle
Verhaltensweisen neben der individuellen und sozialen auch eine außerordentlich
wirksame kulturelle Dimension besitzen und es meist erfolgreicher und nachhaltiger
ist, den kulturellen Referenzrahmen lokaler Gemeinschaften als Ausgangspunkt
für das Design und die Implementierung für Gesundheitsaufklärungsprogramme
und Projekte zu nehmen. Ein Beispiel dafür ist das jüngst von der
DEZA gemeinsam mit dem Schweizer Tropeninstitut herausgegebene Schlüsselpapier
zu einer kulturellen Herangehensweise in der Aidsprävention (
DEZA/Schweizer
Tropeninstitut 2003;
Internetquelle).
Zum Zusammenhang zwischen Aids und Kultur gibt es inzwischen eine große
Anzahl auch für die Internationale Zusammenarbeit interessanter Fallstudien
und Positionspapiere (vgl. stellvertretend die viel beachtete Streitschrift
von
Gronemeyer
2002 oder die Fallstudien von
Ashforth
2001 für Südafrika und
Bürger
2000 für Simbabwe).
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Akkomodation
Der Begriff Akkomodation (lat. accomodare = anpassen) findet insbesondere in
der Pädagogik Anwendung, wo er nach J. Piaget die Anpassung im Denken und
Handeln an die Bedingungen der Umwelt meint (vgl.
Schaub
Zenke;
Internetquelle).
Dabei findet Akkomodation im Gegensatz zur
Assimilation
als Reaktion eines Subjektes auf das Ergebnis einer Handlung statt, das seinen
Erwartungen nicht entspricht. Der Psychologe Ernst von Glasersfeld erläutert,
dass "die Überraschung oder Enttäuschung
dann nämlich
zu einer Änderung des Handlungsschematas oder zur Bildung eines neuen Schematas
führen (kann). In beiden Fällen wird das Verhalten des Subjekts durch
Erfahrung verändert und man kann also von Lernen sprechen"
(nach
Schaub/Zenke
2004;
Internetquelle).
Bezogen auf Kultur bezeichnet Akkomodation die "Phase der Aneignung von
Kommunikations- und Interaktionsregeln derjenigen Kultur, in die man seinen
Lebensmittelpunkt verlagert hat. Hierzu zählt insbesondere die Aneignung
fremdkulturellen Wissens, um in der fremden Gesellschaft handlungsfähig
sein zu können" (
IKO
2004;
Internetquelle).
Dabei umfasst Akkomodation als funktionale Form der Anpassung nicht die Änderung
der in der Primärsozialisation erworbenen
Werte
und Denkweisen.
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Akkomodationsfähigkeit
Die Fähigkeit zur Akkomodation bestimmt den Grad der Aneignung der Kommunikations-
und Interaktionsregeln derjenigen Kultur, in die man seinen Lebensmittelpunkt
verlagert hat. Dies beinhaltet nicht die Aufgabe der eigenen
Werte
und Denkweisen (
IKO
2004;
Internetquelle).
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Akkulturation
Anpassung einer Person, Personengruppe, Gemeinschaft oder Gesellschaft an eine
andere, meist militärisch, technisch oder sozioökonomisch überlegene
Gruppe. Typischer Fall ist der Erstkontakt einer ethnischen Gemeinschaft mit
Vertretern dominanter Gesellschaften.
Ein Akkulturationsprozess umfasst in diesem Sinne drei funktionelle Gruppen:
die dominante Gruppe, eine sich akkulturierende Gruppe und eine (schon) akkulturierte
Gruppe. Berry (
1989)
argumentiert, dass Akkulturationsphänomene abhängig von den Absichten
der dominanten Gruppe variieren (z. B. Kolonisierungsabsicht, Versklavung, Handel,
Evangelisierung, militärische Dominierung ...). Auch variieren sie abhängig
davon, ob die sich akkulturierende Gruppe freiwillig den Kontakt sucht oder
dazu gezwungen wird (Berry 1989: 234 ff.; cit. nach
Matoba
2003: 3;
Internetquelle).
Freiwillige Akkulturation führt bei Aufgabe eigenkultureller Identität
zu
Assimilation,
bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der eigenen kulturellen Identität
zu
Integration.
Aktive Akkulturationsverweigerung führt zu Separationsbestrebungen, eine
passive Verweigerungshaltung tendenziell zur Marginalisierung (Berry/Kim 1988;
nach
Matoba
2003: 4;
Internetquelle).
Kommt der Anstoß zum Wandel von innen, aus der innergesellschaftlichen
Dynamik, spricht man in der Regel von
Kulturwandel
(cultural change), kommt er von außen, von Akkulturation (vgl.
Berry
1989).
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Akkulturationsbereitschaft
"Aufbauend auf die Phase der
Akkomodation
werden infolge eines längeren Aufenthaltes in einer anderen Kultur nach
und nach deren Werte, Normen, Denkweisen etc. übernommen und als eigene
deklariert" (
IKO
2004;
Internetquelle).
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Akzeptanz
Abgeleitet vom lateinischen "accipere = billigen, empfangen" meint
Akzeptanz die Bereitschaft etwas bestehen zu lassen oder sogar anzunehmen. Einen
Schritt weiter geht der Begriff "Respekt", der eine Achtung oder Wertschätzung
mit einbezieht.
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Akzeptanzgrenzen
In interkulturellen Kontexten geht es letztlich immer darum, einen gemeinsamen
Nenner als Handlungsgrundlage auszuhandeln, der von allen Beteiligten akzeptiert
wird. Wichtig ist es daher, die entsprechenden Akzeptanzgrenzen erkennen, formulieren
und wahren zu können (vgl.
IKO
2004;
Internetquelle).
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Alltagskultur / Alltagswelt
Der Begriff ist eng mit dem der
Lebenswelt
verknüpft. Alfred Schütz meint mit Alltagswelt die Welt des
Jedermann, in der jeder Mensch lebt, denkt, handelt und sich mit anderen
verständigt. Sie umschreibt das pragmatische Alltagshandeln in einer gewohnten,
als unhinterfragte Normalität wahrgenommenen Umgebung. Die Alltagskultur
umgrenzt soziale Zugehörigkeit. Sie scheidet die, die man kennt und die
dazugehören ("Wir"), von denen, die nicht dazugehören ("Sie"):
die Anderen, die Fremden, die da oben oder
die da unten (Voß 2000; cit. in
Weiß
2003: 23).
Die Alltagwelt ist von Anfang an eine intersubjektive Kulturwelt, in der alle
Tatsachen immer schon interpretierte Tatsachen sind, die auf Sinnzusammenhänge
und Deutungsmuster verweisen, die Erfahrung und Handeln in der alltäglichen
Welt ermöglichen (vgl.
Wikipedia
2004: Lebenswelt;
Internetquelle).
Beim Erfassen der Alltagskultur ist man "weitgehend auf (in Interviews
erfragte) lebensgeschichtliche Erzählungen verwiesen (oral history)"
(
Holtmann
1994: 12).
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Alterität
Der Begriff der Alterität (lat. alter: der eine, der andere von beiden)
verweist auf ein Wechselverhältnis zwischen zwei einander zugeordneten,
sich bedingenden Identitäten (im Gegensatz zu alius oder xenos, dt. der
Fremde;
Xenophobie).
Das bedeutet, die eigene Identität wird immer in Abgrenzung vom Anderen
hergestellt. Dieses Denken in binären Oppositionen privilegiert fast immer
eine Seite, so dass "der Andere" als das Negative des Ersten erscheint:
Mann/Frau, Geist/Körper, Sprache/Schrift, Kultur/Natur (vgl.
Babka
2003a;
Internetquelle).
Ein Beispiel ist das von Edward Said untersuchte verklärte Bild "orientalischer
Kultur" im von kolonialer Expansion geprägten Europa des 19. Jahrhunderts,
der so genannte "Orientalismus" (
Said
1978). Dieser Sehnsuchtsorient ließ sich umso besser kultivieren,
je weniger er mit der Realität in Kontakt kam. Der Überlegenheit der
westlichen Zivilisation unter dem Paradigma des universalen Fortschritts stand
dabei die "barbarische Pracht" der unterworfenen Völker gegenüber.
Durch den Prozess des
"othering",
also des in negativer Weise "Andersmachens" alles "Orientalischen",
wurde nach Said die positive europäische Identität erst erzeugt und
bestätigt und die koloniale Expansion gerechtfertigt.
Ein anderes Beispiel ist die Geschlechtsidentität, wenn das Weibliche als
"das andere Geschlecht" (Simone de Beauvoir), und damit aus der Sicht
und den Bewertungsschemata eines männlichen Diskurses, z. B. im Sinne einer
"besseren und einer schlechteren Hälfte" (
Müller
1984), definiert und beurteilt wird. Dabei werden immer Anteile des Selbst
negiert und auf das Andere projiziert.
Auch die "binären Oppositionen" in der Entwicklungszusammenarbeit
(entwickelt - unterentwickelt; modern - vormodern; zivilisiert - archaisch;
politische Konflikte - Stammeskriege etc.) haben als Vergleichsmaßstab
immer das eigene, positiv konstruierte Selbstbild. Die Konstruktion einer "Achse
des Bösen" (US-Präsident Bush 2004) im derzeitigen weltpolitischen
Diskurs, der die "Allianz der Willigen" gegenübersteht, ist ebenfalls
als Alteritätskonstruktion erkennbar - eine Entwicklung, die der 2003 verstorbene
Said schon 1980 vorhersah (vgl.
Said
1980;
Internetquelle).
In der Dekonstruktion solcher Alteritäts-Konzepte liegt auch das Potential
für Veränderung. Im Mittelpunkt steht dabei die Kritik an dem definitionsmächtigen
Subjekt, "das sich selbst als unmarkierte Instanz und als universale Norm
setzt, indem es Alterität definiert"
Da dieses Subjekt-Objektverhältnis und das darin enthaltene strukturelle
Machtgefälle insbesondere auch auf den entwicklungspolitischen Diskurs
zutrifft (Geber bzw. Nehmer von Entwicklungshilfe), versuchen Konzepte wie
Dialog
auf Augenhöhe,
kultureller
Pluralismus oder das Konzept der "kreativen
Vielfalt"
solchen Alteritätskonstruktionen in der internationalen Zusammenarbeit
entgegenzuwirken.
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Altruismus
Altruismus kann als Gegenpol zum Egoismus bezeichnet werden. Dabei ist er von
Wohltätigkeit abzugrenzen, da Wohltätigkeit aus verschiedenen Motivationen,
möglicherweise auch egoistischen Handlungen, heraus geschieht, Altruismus
jedoch per Definition selbstlos und uneigennützig ist. In der ökonomischen
Theorie meint Altruismus "absichtliche Handlungen für andere, die
Nettokosten für den Handelnden bedeuten. Diese Handlungen können bestehen
in: (1) direkter Rettung oder Hilfe, sowie im (2) Teilen oder Spenden"
(
IKO 2004;
Internetquelle).
Da altruistische Motive auch vorgeschoben werden können, um sich individuelle
Vorteile zu verschaffen, ist unklar, ob es überhaupt reinen Altruismus
gibt oder ob nicht immer ein mehr oder weniger großer Teil des eigenen
Handelns dem Eigennutz dient, etwa im Sinne von späterem Profit, von Sicherheit
oder von psychischer Entlastung. Altruismus ist unter anderem Forschungsgegenstand
der Soziobiologie (bes. reziproker Altruismus), Psychologie, Verhaltensforschung,
Philosophie und zunehmend auch der Wirtschaftswissenschaften (vgl.
Wikipedia
2004: Altruismus;
Internetquelle).
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Ambiguitätstoleranz
Ambiguitätstoleranz "bedeutet die Fähigkeit Ambiguitäten,
also Mehrdeutigkeiten oder auch Widersprüchlichkeiten, auszuhalten. Der
Begriff spielt in unterschiedlichen psychologischen und pädagogischen Theorien
eine wichtige Rolle, insbesondere bei der Persönlichkeitsentwicklung und
dem sozialen Lernen. Im Rollenkonzept bezieht sich Ambiguitätstoleranz
auf das Verhältnis von gegenseitigen Rollenerwartungen und wechselseitiger
Bedürfnisbefriedigung. Ambiguitätstoleranz liegt dann vor, wenn jemand
ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Rollenerwartung und Rollenentwurf
gefunden hat" (
Wikipedia
2004: Ambiguitätstoleranz;
Internetquelle).
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Apartheid
Der Begriff stammt aus dem Afrikaans, apart meint einzeln, besonders.
Seit 1948 wandte die Republik Südafrika Apartheid als gesellschaftliche
Doktrin an: Rassenkategorisierungen bestimmten fortan das Leben, Heiraten zwischen
Kategorien waren verboten, an öffentlichen Orten war strikte Trennung von
Weißen und Nicht-Weißen vorgeschrieben. Die sog. kleine Apartheid
beinhaltete die rassische Trennung im Dienstleistungsbereich, die große
meint die räumliche Trennung im großen Maßstab, die eigentliche
Segregations- oder Homeland-Politik.
Als Widerstand gegen rassistische Tendenzen verstand sich der schon 1912 gegründete
African National Congress (ANC), der grundsätzlich allen, egal welcher
Hautfarbe, offen stand und friedfertig durch Boykotte und Streiks opponierte.
Trotzdem standen nicht alle Schwarzen hinter dem ANC, da etliche die Homeland-Politik
der Regierung als Chance sahen, den Rassismus endlich zu beenden und ihre Traditionen
wieder zu leben. Später gründete der ANC einen bewaffneten Flügel,
der von Nelson Mandela geleitet wurde. In den späten 1960er Jahren entstand
in Kirchen und Schulen, beeinflusst durch die Black-Power-Bewegung in den USA,
die Black-Consciousness-Bewegung. Proteste der Schwarzen ließen die Apartheid
ab 1974 immer mehr bröckeln. 1989 wurde Frederik Willem de Klerk südafrikanischer
Staatspräsident. De Klerk nahm sofort Verhandlungen mit dem noch inhaftierten
ANC-Führer Mandela auf. 1994 trat die neue Verfassung in Kraft.
In Anlehnung an das südafrikanische Regime wird heute eine systematische
Rassendiskriminierung, insbesondere durch einen Regierungsapparat, als Apartheid
bezeichnet. Durch eine UN-Konvention wurde Apartheid 1966 zum Verbrechen gegen
die Menschlichkeit erklärt. (vgl. für den gesamten Eintrag
Wikipedia
2004: Apartheid;
Internetquelle).
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Arena
Projektarena
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Armut
Die wichtigste Faustregel für eine materielle Definition von Armut bildet
das Subsistenzniveau: Wer nicht genug zu essen hat, ist arm. In der europäischen
Geschichte bestimmt diese Betrachtung einen großen Teil der Diskussion
(Pauperismus). Nach einer gängigen Weltbankdefinition ist arm,
wer weniger als einen Dollar pro Tag zur Verfügung hat.
Relativ gefasst sind diejenigen arm, die weniger haben als andere. Das bedeutet:
es gibt keine Armut ohne Reichtum (
Weltsystem;
Dependenz).
Eine solche relative Grenze wird in den meisten europäischen Statistiken
angelegt. Als arm wird etwa in Deutschland oder in der Schweiz angesehen, wer
weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Einkommens zur Verfügung
hat.
Armut kann subjektiv (die Empfindung von Armut) oder objektiv (die von außen
festgestellte Armut) definiert werden. Beide Bewertungen können sich stark
unterscheiden. Materielle Armut kann Ursache von anderen Formen der Armut sein
und umgekehrt. Besonders prekär ist es, wenn daraus ein Kreislauf wird:
materielle Armut bringt Defizite hervor, die wiederum das Ausbrechen aus der
materiellen Armut verhindern (Oscar Lewis' "Kultur der Armut"; dazu
auch die Arbeiten von Adam Ashforth zu Soweto: religiöse Unsicherheit folgt
aus materieller Armut und verstärkt diese dann wieder; vgl.
UNDP
2004: 20). Im England des 19.Jahrhunderts zählte er dazu z.B. das Recht
zum Tragen von Lederschuhen.
Eine kulturelle Perspektive auf Armut stellt deshalb die Frage, was Armut außer
materiellem Mangel und einem mangelhaften Zugang zu notwendigen Ressourcen sonst
noch ausmacht und setzt sie in Bezug zu lebensweltlichen Erfahrungen. Armut
wird hier als eine relative und von Gesellschaft zu Gesellschaft sich sehr unterschiedlich
darstellende Form sozialer Ausgrenzung verstanden: Man kann seinen Wirkungsbereich
im Leben verlieren, seiner Statussymbole beraubt werden, seine Gönner verlieren
oder aus der Gemeinschaft ausgestoßen werden. Selbst eine Heuschreckenplage
kann für Land oder Viehbesitzer den Ruin bedeuten, für Landlose dagegen
zum vorübergehenden Segen als Eiweißlieferant werden (
Rahnema
1993a: 17).
Wie Arme den Zustand von Armut erleben, hat eine umfassende Studie der Weltbank
dokumentiert ("Voices of the poor";
www.worldbank.org),
die über 60.000 Arme befragte. Danach ist für Arme ein gutes Leben
bzw. Wohlbefinden auf mehreren Ebenen angesiedelt, zu denen die materielle,
aber auch die psychische Ebene gehören, z. B. gute Gesundheit und Ernährung,
die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, Sicherheit, die Freiheit zu selbstbestimmtem
Leben, ein verlässlicher Lebensunterhalt bzw. ein regelmäßiges
Einkommen, aber auch eine generelle Zufriedenheit. Armut als Gegenteil von gutem
Leben wird von den Armen beschrieben als Mangel an materiellen Dingen, aber
auch Mangel an Arbeit, Geld, Wohnung und Kleidung, bzw. das Leben in einer ungesunden,
verschmutzten, gefährlichen und häufig von Gewalt geprägten Umgebung.
Zu einem solchen, als schlechtes Leben empfundenen Zustand gehören vielfach
auch negative und deprimierende Gefühle sowie die Wahrnehmung von Machtlosigkeit
und der fehlenden Möglichkeit, die eigenen Interessen überhaupt nur
zu artikulieren (vgl. Narayan et al.
2001a
und
2001b;
RSP Watch:
www.prsp-watch.de).
Armut hat viele Gesichter und sie hat auch viele Namen. So kennt das Persische
mehr als 30 Worte für diejenigen, die aus dem einen oder anderen Grund
als Arme gelten (vgl. Illife 1987; cit. in
Rahnema
1993a: 16). Erst mit der Ausweitung der merkantilistischen Ökonomie
im Westen und der damit verbundenen Monetarisierung der Gesellschaft wurden
auch in Europa diejenigen als arm bezeichnet, denen es an Geld und Besitz mangelte
(vgl.
Rahnema
1993a: 17).
Armut kulturell zu betrachten, bedeutet nach Lutz, sie als gesellschaftliches
Verhältnis zu hinterfragen, das durch Interaktionen im Alltag erzeugt,
tradiert, verändert oder verfestigt wird. Dabei wird Armut nicht mehr verkürzt
als eine eigene Kultur der Armut begriffen. Es geht vielmehr um
das Verhältnis zwischen Kultur und Armut, aus dem erst Ausgrenzung entsteht
(
Lutz 2001;
Internetquelle).
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Armutsorientierung der EZ
Armut wird in der internationalen Diskussion als globales Problem verstanden,
deren Ursachen vor allem in der Ungleichheit sozioökonomischer, rechtlicher
und kultureller Strukturen liegen. Projekte und Programme müssen deshalb
an den Ursachen der Armut ansetzen. Umfassende Kenntnisse der lokalen wie auch
der nationalen soziokulturellen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen
sind dafür nach Aussage aller großen Entwicklungsagenturen unerlässlich.
Politisch relevant sind dabei vor allem die Millennium Development Goals und
die Folgen der erweiterten Entschuldungsinitiative für die hochverschuldeten
armen Länder (HIPC II) der G7-Länder 1999 in Köln, die sich mit
der Verpflichtung verbindet, im Dialog mit der
Zivilgesellschaft
eine nationale Armutsminderungsstrategie zu erarbeiten und umzusetzen. (
PRSP)
Informationen über gesellschaftliche, geschlechterspezifische, ethnische
und religiöse Aspekte armer/benachteiligter Bevölkerungsteile bilden,
so das BMZ in seinem Evaluierungsraster von 2002, die entscheidende Grundlage
für eine differenzierte Zielgruppenanalyse und die daraus abzuleitende
armutsorientierte Förderstrategie (vgl.
BMZ
2002).
Der Arbeit der DEZA liegt ein sehr differenzierter Armutsbegriff zugrunde: Armut
bedeutet demnach "Diskriminierung, Behinderung und Ausschluss in der Befriedigung
der grundlegenden Lebensbedürfnisse, in der Nutzung und Entfaltung der
eigenen immateriellen und materiellen Potenziale, Fähigkeiten und Kreativität;
in der Wahrnehmung von Chancen und Wahlmöglichkeiten zur Gestaltung eines
erfüllten, würdigen Lebens, in der Entwicklung von Perspektiven, in
der Mitgestaltung und Mitentscheidung des sozialen, politischen und wirtschaftlichen
Wandlungsprozesses" (
DEZA
2004;
Internetquelle).
Für die DEZA kann Armutsbekämpfung (für die rund 40 % des Budgets
eingesetzt werden) nur gelingen, wenn die armen und ausgeschlossenen Menschen
in Projekte, Programme und Politiken einbezogen werden und mitreden können.
Dafür setzt sich die DEZA-Sektion Soziale Entwicklung ein. Dabei spielt
armutsbezogenes Wissen, Verständnis und Verhalten sowie das Engagement
der MitarbeiterInnen eine zentrale Rolle, weshalb die Rekrutierungskriterien
sich an diesem Skill-Mix orientieren sollen (
DEZA
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Artefakt
Artefakt(von lateinisch ars = Kunst; facere = machen) bezeichnet allgemein "ein
vom Menschen geschaffenes Kunstwerk, Werkzeug oder sonstiges Erzeugnis"
(
Wille 2003:
Artefakt;
Internetquelle).
In der Kulturwissenschaft wird der Begriff "als sinnrepräsentierende
Leistung einer Gesellschaft betrachtet" (
Wille
2003).
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Assimilation
Assimilation (lat. assimilare = angleichen) bezeichnet die Anpassung eines Individuums
an eine neue Umgebung unter Aufgabe seiner ursprünglichen Identität
(vgl.
Akkulturation).
Als soziologischer Begriff meint Assimilation den Prozess, in dessen Verlauf
Individuen oder Gruppen die dominante Kultur einer anderen Gruppe übernehmen
und in deren Gesellschaft integriert werden. "Von Assimilation spricht
man in der Regel im Hinblick auf Einwanderer. Durch Kontakt und Kommunikation
mit der einheimischen Bevölkerung werden neue Gebräuche und Einstellungen
erworben. In Wirklichkeit ist dies jedoch kein einseitiger Prozess: Jede Einwanderergruppe
steuert einige Züge ihrer Kultur zur kulturellen Entwicklung der Gesellschaft
bei. Die Assimilation ist vollständig, wenn die neuen Gesellschaftsmitglieder
von den älteren nicht mehr zu unterscheiden sind" (
Wille
2003). Die Aufforderung zur Assimilation war einer der beiden Pole in der
politischen
Leitkulturdebatte
in Deutschland vor wenigen Jahren, die 2004 wieder belebt wurde. Ihr politischer
Gegenbegriff ist die
Integration.
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Auftragsrahmen (AURA)
Bezeichnung für ein neues, im September 2002 zwischen BMZ und GTZ vereinbartes
Format für die Angebote der GTZ an das BMZ. Im neuen AURA (Auftragsrahmen)-Format
ist das Vorhaben auf maximal ca. 10 Seiten zu beschreiben. Komplexe Prozesse
der EZ müssen daher stark verkürzt dargestellt werden. In "Teil
3. Wesentliche Informationen" sind im AURA-Angebot unter 3.13. "Erwartete
Wirkungen" zu formulieren. Dazu gehören als Vorgabe: erwartete sozioökonomische
Wirkungen, erwartete soziokulturelle Wirkungen, erwartete ökologische Wirkungen.
Die Problematik in Bezug auf die Formulierung der erwarteten soziokulturellen
Wirkungen ist offenbar die stark verallgemeinerte Formulierungsweise, nach dem
Motto "Je unverbindlicher die Formulierungen, desto größer später
der Spielraum in den Projekten" (
GTZ
2003).
Das Dilemma könnte wahrscheinlich gelöst werden, wenn im Rahmen von
Schwerpunktstrategiepapieren die Wirkungen der Interventionen im betreffenden
Schwerpunktbereich und damit auch die Wirkungen der Einzelvorhaben detailliert
analysiert würden.
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Aushandlungsraum
Entwicklungskooperation findet nie ausschließlich mit Betroffenen (Zielgruppen)
statt. Der Transfer von Ressourcen erfordert Mittlerorganisationen auf beiden
Seiten. In diesem Zwischenraum wird nicht nur eine Projektmanagementstruktur
zur Abwicklung des Projektes etabliert. Hier finden auch die Aushandlungsprozesse
statt, mit deren Hilfe die Entwicklungssache in den lokalen Kontext
transferiert bzw. übersetzt wird, so Rottenburg (
2003),
der solche Aushandlungsprozesse beispielhaft untersucht hat.
In diesem Aushandlungsraum, in dem über Ziele, Maßnahmen, Aktivitäten,
Indikatoren, Ablaufpläne verhandelt wird, gilt nach Rottenburg ein kulturelles
Denunziationsverbot. Das heißt, Aussagen über den Einfluss der Kultur
auf das Denken und Handeln der Beteiligten sind nicht zulässig. Die Reduktion
der kulturellen Dimension der Zusammenarbeit auf kulturelle Faktoren,
macht sie zum Teil des technischen Spiels, innerhalb dessen man sich auf eine
gemeinsame Sprache geeinigt hat, die unterschiedliche kulturelle Grammatik (die
unterschiedlichen Konnotationen) aber ausklammert. Rottenburg greift damit auf
das Konzept der
Projektarena
zurück, gibt diesem aber eine die Wirkung von Kultur stark unterstreichende
Wendung, was von den Vertretern des eher mikropolitisch argumentierenden Arenakonzepts
deutlich kritisiert wird (vgl. z. B.
Bierschenk
2003a
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Autochthonie
In der Biologie und Ökologie versteht man unter autochthonen Arten solche,
die sich nach ökologischen Prinzipien von alleine in einem Gebiet angesiedelt
haben, also "heimische", "ursprüngliche" Arten mit
örtlicher Konstanz.
In den Kulturwissenschaften bezeichnet der Ausdruck autochthon (von altgriechisch
(autós = selbst) und (chthón = Erde), also etwa "bodenständig",
"eingeboren" oder "alteingesessen") traditionell die ursprüngliche
Bevölkerung eines Gebietes, die Ureinwohner eines Landes und deren im Land
und mit anderen Völkern unvermischt gebliebene Nachkommen (vgl.
Wikipedia
2005; Autochthon;
Internetquelle).
Diese Definition wird vor dem Hintergrund kontroverser Debatten zur Definition
von Autochthonie bzw. den ihn ablösenden Begriff der Indigenität und
dessen völkerrechtliche Verbindlichkeit heute immer problematischer. (
Indigene
Völker oder indigene Menschen). Zwar wurde das Kriterium der Eigenwahrnehmung
zentraler Bestandteil moderner Definitionen von Indigenität/Autochthonie.
Zugleich festigte die von lokalen Gruppen selbst gewählte Definition von
Indigenität nach Rösler aber auch "eine primordiale Identitätszuschreibung,
durch die Betonung eines Erstankömmlingsrecht indigener Gruppen
in Bezug auf Besiedlung und Nutzung eines bestimmten Territoriums sowie der
Aufrechterhaltung traditioneller Lebensformen. (
Essentialisierung).
Dieser Indigenitätsbegriff wird nicht nur im wissenschaftlichen Kontext
kontrovers diskutiert. Auch unter den Interessenvertretern ist man sich nicht
immer einig, wer indigen ist und welche Rechte es auf dieser Grundlage
einzufordern gilt." (
Rösler
2005).
Dies zeigt sich z.B. bei den jährlichen Treffen des Ständigen
Forums für indigene Angelegenheiten bei den Vereinten Nationen (UN),
das zu gleichen Teilen mit Regierungsvertretern und Vertretern indigener Gruppen
besetzt ist, und wo Indigenitätsansprüche unter den Beteiligten immer
wieder neu ausgehandelt werden müssen. Diskurse über die ursprüngliche
Zugehörigkeit zu einer Gruppe und zu einem Gebiet spielen dabei nach Lentz
vor allem bei der Debatte über politische Partizipationsrechte und den
Zugang zu Ressourcen (Land, Bodenschätze) eine Rolle. "Sie verbinden
sich mit ethnischen Diskursen, sind aber noch inhaltsleerer und flexibler als
jene, da sie nicht unbedingt mit gemeinsamer Geschichte und Herkunft argumentieren
müssen, sondern lediglich eine Grenze zwischen Einheimischen und Fremden,
Erstkommern und Zuwanderern ziehen. Auf dieser Flexibilität beruht die
strategische Effizienz von Autochthoniediskursen" (
Lentz
2005).
Essentialismus,
strategischer;
Essentialismus,
kultureller;
Identitätspolitik.
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Autozentrierte Entwicklung
Entwicklung,
autozentrierte
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